Wir lassen uns von so vielen Ängsten in unserem Leben ausbremsen.
Wenn du jemand fragst: ”Wovor hast du Angst?”,
dann bekommst du meistens Antworten wie:”Höhenangst”, Angst vor Bienen, Spinnen, vor anderen zu sprechen, Einparken usw.

Auch ich habe viele Jahre mit Angst vor Höhe gekämpft.
Ich konnte kaum von einem Balkon in der zweiten Etage schauen. Auf eine Leiter klettern, löste Schweißausbrüche und zittern aus..
Diese Angst begann, als ich zwei Stufen runterfiel und mich so blöd verletzte, das ich fast ein Jahr brauchte um wieder vernünftig laufen und arbeiten gehen zu können.

Doch nach der Trennung von meinem langjährigen Partner, merkte ich auf einmal, dass ich wieder ohne Probleme auf Klettertour gehen konnte.
Meine eigentliche Angst war nämlich, noch einmal durch einen Sturz zur Belastung zu werden.
Mein Partner hatte mir in der Zeit, als ich arbeitsunfähig war, sehr deutlich zu verstehen gegeben, wie sehr er es hasste, dass ich ihn jetzt nicht bei seiner Arbeit unterstützen konnte und er sich jetzt auch noch um mich kümmern musste.
Es war wirklich eine schreckliche Zeit für mich, in der ich täglich mit Schmerzen und schlechtem Gewissen kämpfte.
Es war so befreiend, festzustellen, dass ich selbst mich die ganze Zeit ausgebremst hatte. Ich flog spontan nach Dubai und machte dort auch eine Fahrt mit der Zipline.Für mich war das der Auftakt in ein völlig neues Leben. In 170 Metern Höhe konnte ich es kaum erwarten, endlich angeschnallt zu werden und mit der Seilbahn in die Tiefe zu fahren, weil ich genau wusste, das ich dann auch alles andere schaffe!!

Also, wovor hast du Angst? Und warum?
Angst ist immer nur die schlimmste Variante eines Szenarios in unserem Kopf, die passieren könnte!!
Doch es ist auch sehr unwahrscheinlich, dass genau diese eintrifft.